Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig. (1 Petr 3,15f)

Die Schülerinnen und Schüler sollen durch den Religionsunterricht die Möglichkeit erhalten, sich in Fragen des Glaubens frei und begründet entscheiden zu können. Dies ist auch die Voraussetzung, um in unserer pluralen Gesellschaft in religiösen Diskursen dialogfähig zu sein.
Dabei wollen wir auf theologischer Grundlage Wege aufzeigen, wie der Glaube an Jesus Christus und der Dialog mit anderen Religionen helfen können, sich verantwortungsvoll für eine lebenswerte Gesellschaft einzusetzen.
Den Schülerinnen und Schülern möchten wir auch außerhalb des Unterrichts religiöse Erfahrungsräume eröffnen.

Gottesdienste

In verschiedenen Gottesdienstformen leben wir gemeinsam den Glauben. Daher liegt unser Schwerpunkt auf ökumenischen Gottesdienstformen.
Zum Schuljahresbeginn, vor den Weihnachtsferien und am Schuljahresende feiert die ganze Schulgemeinschaft in der Stiftskirche einen Wortgottesdienst.
In mehreren parallel liegenden Stufengottesdiensten (Kl. 5/6 in der Stiftskirche, Kl. 7-9 in der Evangelischen Stadtkirche, Kl. 10-12 in der altkatholischen Spitalkirche) versuchen wir, das Wort Gottes altersgemäß weiterzugeben und dabei auch die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gedanken und Ausdrucksformen einzubinden.

Die Adventszeit begleiten wir mit einer Frühschicht, die in ihrer Kombination aus Besinnung, Gesang und anschließendem Frühstück immer mehr zum Anziehungspunkt wird.

Ökumenische Wortgottesdienste finden auch zur Einschulung der neuen Fünftklässerinnen und Fünftklässler sowie zur Feier des Abiturs statt. Das Sozialprojekt Compassion wird ebenfalls mit einer Wort-Gottes-Feier abgeschlossen (siehe auch: http://www.hl-grab.de/schulleben/compassion).
Einmal im Jahr bieten wir auch allen Angehörigen der Schulgemeinschaft die Möglichkeit, in der Autobahnkirche Eucharistie zu feiern.

Bedingt durch die Corona-Pandemie haben sich neue Gottesdienstformen entwickelt, etwa Adventsandachten im Innenhof oder ein Stationengottesdienst rund um die Klosterschule zum Schuljahresabschluss.

Taizéfahrt der Klosterschule vom Hl. Grab

Vor der Corona-Pandemie gelang es der Klosterschule jedes Jahr, eine Fahrt ins Kloster der Communauté von Taizé für die Klassenstufen 10–12 anzubieten. Die Brüder von Taizé laden Jugendliche aus aller Welt ein, eine Woche lang gemeinsam zu beten, den Alltag zu teilen und ins Gespräch über den Glauben zu kommen (siehe auch: http://www.taize.fr/de).
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, die besondere Atmosphäre der Gebetszeiten der Brüder zu erfahren und durch viele Gespräche und Kontakte sich Gedanken über das eigene Leben und den Glauben zu machen.

Außerunterrichtliche Aktivitäten an der Klosterschule vom Heiligen Grab im sozialen Bereich

An der Klosterschule vom Heiligen Grab gibt es regelmäßig auch soziale Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler.
So finden spontane Initiativen wie Benefizläufe, Kuchenverkäufe, Benefizkonzerte, Flüchtlingshilfsaktionen im Zusammenhang mit dem von Franziska Graf und Sebastian Dollhofer betreuten Mittelstufenkonzept statt. Eine jährliche Aktion ist zum Beispiel die Spendensammlung für den Tafelladen des Caritasverbandes in Baden-Baden vor Weihnachten- (siehe auch: https://www.hl-grab.de/schulleben/kooperation-caritasverband).

Im Herbst 2018 erhielt unsere Schule Besuch von Bischof Markos Gebremedhin (Diözese Jimma-Bonga / Äthiopien). Seitdem unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler – so es die aktuelle Pandemielage zulässt – mit unterschiedlichen Aktionen bedürftige Kinder seiner Diözese, um ihnen den Schulbesuch oder auch medizinische Betreuung zu ermöglichen.

Zudem finden in der 9. Klasse – an zwei Schultagen mit einer Übernachtung im Marienhof in Geoldsau – die Tage der Orientierung (TdO) statt. Dies ist ein Angebot kirchlicher Jugendarbeit an der Klosterschule, das Schülerinnen und Schülern jeder Konfession, Religion oder Weltanschauung den Raum bietet, sich mit Fragen und Themen auseinanderzusetzen, die sie in ihrer Lebenssituation beschäftigen. Gleichzeitig dienen die TdO der Förderung eines guten Klassenklimas.

Seit mehr als dreißig Jahren unterstützen Schülerinnen und Schüler der Aktionsgruppe „Klosterschüler helfen SOS-Kinderdorfschülern im Kinderdorf Schwarzwald“ Kinder und Jugendliche in Sulzburg. Die Gruppe bekam die Auszeichnung „Engel des Alltags“, der Gründer und Organisator, Albert Waizenegger, die goldene Ehrennadel aus der Zentrale des SOS-Kinderdorf-Vereins in München.

Ebenfalls seit über drei Jahrzehnten besuchen unter der Leitung von Albert Waizenegger freie Musikformationen der Schule regelmäßig Altenheime der Stadt Baden-Baden und gestalten bunte Nachmittage mit Text und Musik. Dies soll ein Dank der jungen Generation an die älteren Mitmenschen sein und diesen eine willkommene Abwechslung bieten. Mittlerweile konnten weit über 400 Auftritte im größeren und auch im kleinen familiären Rahmen stattfinden. Albert Waizenegger möchte dieses Schülerengagement mit großem Respekt vor den Schülerinnen und Schülern als „Dienst am Nächsten in der Nachfolge Jesu Christi“ verstanden wissen. Das Bild zeigt eine solche Formation, unterstützt von Karlheinz Eisen (Alphorn) und Rainer Wagenmann (Akkordeon). Turnusmäßige Wortgottesdienste im Christinenstift und im KWA Parkstift Hahnhof im Verbund mit der Seelsorgeeinheit Baden-Baden runden die Aktivitäten dieser Gruppe ab.