Liebe Schulgemeinde,

mit diesem Lied startete  und gestaltete ich  meinen ersten Schulgottesdienst an der Klosterschule vom Hl. Grab, der Kreis schloss sich heute nach 40 Jahren wunderbarer Zeit  mit eben diesem Lied in meinem letzten Stufengottesdienst an unserer so vielseitigen Schule. Eine Überraschungsaktion von Frau Jacobs mit Schülerinnen und Schülern und vor allem die unter großem Beifall hinten auftauchenden Dankebuchstaben werde ich nicht mehr vergessen. Hierfür ganz herzlichen Dank.

Im Stufengottesdienst der Klassen 7 und 8 -die Klassenstufe 9 ist beim Berufspraktikum- hatte ich die japanische Porzellantechnik Kintsugi in den Mittelpunkt gestellt. Es geht darum, Scherben zu sortieren, zusammenzufügen und dann zu vergolden, so dass die Narben dann besonders wertvoll aufleuchten. Akteure der Klassen 7b, 7c und 8a hatten szenische Rollenspiele und Fürbitten vorbereitet, die genau dieses Thema Kintsugi auf unser tägliches Zusammensein bezogen. Frau Jacobs vergoldete diesen für mich außergewöhnlichen Gottesdienst musikalisch, Kollegin Selina Uhrig brachte den Psalm 139 ins Spiel, der unsere Einzigartigkeit spiegelt.

Sehr interaktiv feierten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 ihren Stufengottesdienst in der imposanten Stiftskirche, in dem es darum ging, den Spuren Jesu nachzufolgen. Dies sollte mit allen Sinnen geschehen, so dass wir bewusst und achtsam sehend und hörend, spürend und denkend durch das Leben gehen, was sehr anschaulich präsentiert wurde.

Die Kolleginnen Susanne Bahret und Franziska Maurath haben diesen Gottesdienst sehr schön entstehen lassen, Kollege Michael Watta unterlegte die Lebendigkeit musikalisch.

Schließlich war es auch den Mitgliedern der Oberstufe ein Anliegen, die Zeit auf Ostern hin mit einem Stufengottesdienst zu überdenken. Kollege Michael Weber konnte die Bibelstelle MK 7, 24-30 sehr passend mit Herbert Grönemeyers Lied „Fall der Fälle“ verbinden und an den beiden jeweiligen Frauentypen konnte aufleuchten, wie wichtig es gerade in verwirrten Zeiten voller Wut und Ablehnung ist, sich der eigenen moralischen Maßstäbe ständig zu vergewissern und standhaft zu bleiben. Eine wichtige Botschaft in die aktuellen Zeitströmungen hinein, zutiefst christlich oder mit Herbert Grönemeyer: „Sie mischt sich ein, einfach mittenrein.“ Dominikus Krempel brachte die Inhalte musikalisch zum Klingen.

Auf diese Weise konnten in der Frühe des Tages innere Türen geöffnet werden, mich persönlich erfüllt tiefe Dankbarkeit für die vielen verantworteten und mitgestalteten Gottesdienste an unserer Klosterschule vom Hl. Grab, ganz dem klösterlich-pädagogischen Leitspruch getreu: „Zur größeren Ehre Gottes“. Und dieser Gott segne uns alle!

Im Auftrag der Fachschaft Religion
Albert Waizenegger