Eine weitere Reise nach Taizé geht zu Ende, und völlig erfüllt geht es für uns wieder zurück nach Baden-Baden. Viele Schülerinnen von diesem Jahr waren schon zum zweiten oder dritten Mal dabei, doch immer wieder begeistert uns Taizé aufs Neue. Unsere kleine Gruppe bestand aus 17- und 18-Jährigen. Die Jüngeren trafen sich vormittags nach einer Bibeleinführung durch einen Bruder aus der „Communauté“ in den Bibelgruppen, um sich über den Glauben, Gott und die Welt auszutauschen. Hier entstanden immer wieder nette Gespräche. Die andere Hälfte hat zu der Zeit echt hart geschuftet, aber dafür haben sie auch über 3800 Menschen mit Essen versorgt. Sie mussten zuerst die Reihen für das Mittagessen aufbauen, also die Tabletts, Cups, Teller und Löffel vorbereiten. Während der Essensausgabe waren sie dafür zuständig, dass überall immer genug Essen da war. Danach haben sie wieder alles abgebaut und sauber gemacht.
Nachmittags genossen manche die Ruhe im Garten der Stille, andere besprachen Bibelstellen in Kleingruppen oder der Dienst für das Gemeinwohl wurde wahrgenommen. In unserem Fall mussten wir die Toilettenhäuser putzen. Abends konnte man den Tag mit Musik und Snacks beim Oyak, dem Kiosk in Taizé, ausklingen lassen oder die entspannende Atmosphäre in der Kirche erleben. Über den Tag verteilt gab es immer drei Gottesdienste, in denen man zusammen mit anderen singen, beten und in der knapp zehnminütigen Stille zu sich finden konnte.
Taizé ist ein magischer Ort, wo man sich von Beginn an wohlfühlt. Es ist der perfekte Ort, um neue Menschen kennen zu lernen, weil alle offen und aus demselben Grund da sind. Es sind schon viele Freundschaften in Taizé entstanden, und man freut sich immer, wenn man im nächsten Jahr bekannte Gesichter trifft.
Es hat sich für uns ein bisschen wie eine Schulabschlussfahrt angefühlt, da nur unsere Stufe, die K2, dabei war. Taizé fühlte sich wie eine Belohnung nach den schriftlichen Abiprüfungen an, und wir konnten noch mal Kraft tanken für die kommenden mündlichen Prüfungen.
Wir bedanken uns bei Herrn Weber, der jedes Jahr aufs Neue die Taizé-Fahrt ermöglicht, und bei Frau Faust, die uns beiden eine so wunderschöne Auszeit vom Alltag geboten haben.
Mila Keim (K2)