Zahlen und Fakten

Die Klosterschule vom Heiligen Grab ...

… ist ein besonderer Ort, an dem christliche Tradition auf moderne Bildung trifft. In einer Atmosphäre der Offenheit für andere Menschen und des respektvollen Miteinanders begleiten wir seit mehr als 350 Jahren junge Menschen auf ihrem Weg – mit Herz, Verstand und einer tiefen Verwurzelung im christlichen Glauben. Die Klosterschule vom Heiligen Grab ist eine staatlich anerkannte, katholische freie Schule in Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg und wird von ca. 600 Schülerinnen und Schülern besucht.

Moderne Lernumgebung mit historischem Charme

Das Schulgebäude der Klosterschule vom Heiligen Grab verbindet moderne Ausstattung mit traditionsreicher Atmosphäre. Die großen, lichtdurchfluteten Räume schaffen eine angenehme Lernumgebung. Das Gebäude wurde umfassend energetisch saniert und modernisiert – ein Ort, der sowohl funktional als auch nachhaltig ist. Alle Unterrichtsräume sind mit zeitgemäßer Präsentationstechnik ausgestattet. Dank der schuleigenen iPads wird der digitale Unterricht nahtlos in den Schulalltag integriert.

Fachräume mit hoher Qualität

Die Fachräume sind besonders gut ausgestattet:

  • Die Naturwissenschaften verfügen über eigene Etagen mit Sammlungs- und Praktikumsräumen.
  • Auch die Fächer Kunst und Musik profitieren von großzügigen, speziell ausgestatteten Fachräumen, die kreatives Arbeiten ermöglichen.

Raum für Bewegung und Entspannung

Ein besonderer Schatz unserer Schule sind die zahlreichen grünen Rückzugsorte und Bewegungsflächen im Freien:

  • Tischtennisplatten, eine Kletterwand und der Klosterinnenhof laden zur aktiven Pause ein.
  • Der Rosengarten und viele Sitzgelegenheiten im Freien bieten Raum für Ruhe und Gespräche.
  • Im Schulgarten können die Schülerinnen und Schüler selbst pflanzen, pflegen und ernten – Naturerfahrung inklusive.

Ausgezeichnetes Bauen – Schule mit Atmosphäre

Im Jahr 2021 wurde die Klosterschule vom Heiligen Grab von der Architektenkammer Baden-Württemberg im Rahmen des Wettbewerbs „Beispielhaftes Bauen Landkreis Rastatt und Baden-Baden 2014–2021“ ausgezeichnet. Den Architekten Veit Ruser und Stefan Nessler vom architekturbüro ruser + partner mbb ist es eindrucksvoll gelungen, das historische Klostergebäude behutsam zu modernisieren und zugleich eine offene, warme Lernatmosphäre zu schaffen. So ist ein Ort entstanden, der Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet – ein Schulgebäude, das nicht nur funktional, sondern auch ein Raum zum Wohlfühlen ist.

Die Jury schreibt dazu in ihrer Begründung:

„Durch die wohltuende, geradezu klösterliche Beschränkung auf wenige Details und Materialien gelingt es, einen gemeinsamen Bogen über die unterschiedlichen Gebäudeteile aus mehreren Jahrhunderten zu schlagen und sie zu verschmelzen. Der Zugang zum Komplex wird mit subtilen Mitteln als neue Adresse formuliert. Unter Wahrung der Belange des Denkmalschutzes entstehen lichte und freundliche Räume und Aufenthaltsbereiche, die den Anforderungen an zeitgemäße Wissensvermittlung und Pädagogik gerecht werden. Mit Geduld und großer Ausdauer wurden über viele Jahre angemessene Antworten auf eine Vielzahl sehr individueller Fragestellungen gefunden. Eine anspruchsvolle Bauaufgabe, die auch weiterhin eine Herausforderung bleibt.“

Liste der weltlichen Schulleiterinnen und Schulleiter

seit 2019 OStD Dr. Tobias Vorbach

2001-2019 OStD’in Margarete Ziegler

1985-2001 OStD Heinrich Ries

1984-1985 StD’in Maria Heinzel

1970-1984 OStD Otmar Vetter

Klosterschule vom hl. Grab 5954 Tobias Vorbach

Fakten auf einen Blick

Die Klosterschule wurde im Verlauf ihrer Geschichte einmal niedergebrannt und beschossen, wieder aufgebaut, mehrfach renoviert und erweitert. Insgesamt sechzehn Priorinnen wirkten in den Jahren 1670-2002. Tobias Vorbach ist der aktuell fünfte weltliche Schulleiter der Klosterschule. Die eine genaue Zahl der Schülerinnen und Schüler, die an der Schule einen Teil ihrer Jugend verbrachte, ist schwer abzuschätzen. Nach aktuellem Stand wird die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur an der Klosterschule ablegen, in naher Zukunft jedoch weiter zunehmen.

Die Geschichte der Klosterschule vom Heiligen Grab

Mehr als 350 Jahre Klosterschule vom Heiligen Grab heißt auch mehr als 350 Jahre Geschichte an der Klosterschule. „Willst du segnen, lehr ein Kind“ aus dem Gedicht „Ermunterung zur Kinderliebe und zum Kindersinne“ von Clemens Brentano steht über dem historischen Eingangsportal der Klosterschule. Dieses Motto begleitet die Arbeit an unserer Schule auch noch heute und hat im Laufe der Jahrzehnte seine Aktualität nicht verloren.

Priorinnenliste

1. 1670-1685 M. Anne Remy de la Nativité
2. 1685-1701 M. Jeanne Françoise de Gassion de l’Assomption
3. 1701-1712 M. Sophie d’Anethan de la Passion
4. 1712-1740 M. Dieudonné Nivart de la Présentation
5. 1740-1771 M. Gertrud de Caché du sacré cœur de Jésus (erste nicht ursprünglich aus Frankreich stammende Priorin)
6. 1771-1782 M. Margarete Rienecker du sacré cœur de Jésus
7. 1782-1794 M. Gertrud de Landherr du St. Esprit
8. 1794-1797 M. Josepha von Roeder du sacré cœur de Jésus
9. 1799-1811 M. Stanislaus Cleophae Barth de l’immaculée Conception
10. 1811-1852 M. Viktoria Dietrich
11. 1852-1873 M. Bernada Findling
12. 1873-1885 M. Adelheid Wagner
13. 1885-1924 M. Amalie Maier
14. 1924-1961 M. Aloysa Körber
15. 1961-1978 M. Alberta Mauch
16. 1978-2002 M. Cäcilia Jenne (letzte Priorin, der Orden wurde 2002 aufgelöst)

Die Sepulchrinnen – die Ordensschwestern vom Heiligen Grab

Der Orden vom Heiligen Grab selbst fand seinen Ursprung bereits in der Zeit der Kreuzzüge. Nach der christlichen Eroberung Jerusalems im Rahmen des 1. Kreuzzuges im Jahre 1099 entstand in den heiligen Stätten, am sogenannten Heiligen Grab, der Orden der Sepulchrinnen. Als Palästina 1291 an die muslimischen Mameluken fiel, verbreitete sich der Orden in Europa.

Es kam zu Klostergründungen in Zaragossa 1276 (Spanien) und 1480 in Kinrooi (Belgien). Weitere Klostergründungen folgten im 16. und 17. Jahrhundert.
Französische Revolution und Säkularisierung bedeuteten tiefe Einschnitte für den Orden der Sepulchrinnen. Nur wenige Klöster konnten überleben, darunter auch das Kloster in Baden-Baden.

Die zentrale Aufgabe des Ordens war die Verehrung des Heiligen Grabs in Jerusalem und des Wunders der Auferstehung Christi. Hierfür hielten die Ordensschwestern lange Wachen in den heiligen Stätten Jerusalems ab, um am Heiligen Grab zu beten. Als der Orden Jerusalem verlassen musste, verbreiterte sich stetig sein Betätigungsfeld, so dass ab dem Spätmittelalter die christliche Erziehung von Mädchen zum Wesenskern des Ordens gehörte.