Rund 20 Jahre nach ihrem Abitur kehrte Irene Walker an ihre alte Schule zurück. Sie berichtete Schülerinnen und Schülern der Oberstufe von ihren Eindrücken aus Israel. Dort hatte sie im Rahmen ihrer Tätigkeit für das Auswärtige Amt ein knappes Jahr gelebt.

In einem eindrucksvollen Vortrag schilderte Irene Walker, wie sie die Zeit unmittelbar nach den Terroranschlägen am 7. Oktober 2023 vor Ort erlebt hat. Sie berichtete von Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen, wie dem links-liberalen Israeli, der stets für die Aussöhnung zwischen mit den Palästinensern offen gewesen war und der nach dem Hamas-Angriff die Hoffnung auf Frieden verloren hat. Andere Stimmen hingegen sind davon überzeugt, dass trotz der aktuell verhärteten Fronten ein Friedensschluss in Zukunft möglich sein kann, wenn auf beiden Seiten die richtigen Personen die politische Führung übernehmen.

In der anschließenden Fragerunde interessierte die Schülerinnen und Schüler vor allem, wie der Konflikt ausgehen könnte. Irene Walker beschrieb Israel als „innerlich verletztes Land“, das durch die Anschläge vom 7. Oktober 2023 traumatisiert sei. Wichtig sei, dass der Krieg in Gaza bald ende. Allerdings sei die Regierung Netanjahu in sich zerstritten, sie werde vor allem von orthodoxen Juden gestützt. In Gaza müsse in erster Linie eine funktionsfähige Verwaltung hergestellt werden.

Auf die Frage, was sie persönlich von dem Aufenthalt in Israel mitgenommen habe, antwortete Irene Walker, dass sie neben dem leckeren Essen vor allem die Begegnungen mit den Menschen vor Ort bereichernd fand. Angst hingegen habe sie während der ganzen Zeit trotz der angespannten politischen Situation nicht verspürt.

Abschließend bedankte sich Christoph Ernst bei Irene Walker für ihren Besuch an ihrer alten Schule. Er lud sie ein, gerne wieder zu kommen.