Am 21. März 2025, inmitten der Fasten- bzw. Passionszeit, fanden die zweiten Stufengottesdienste des laufenden Schuljahres statt. Zur ersten Stunde traf sich die Unterstufe mit Frau Bahret und Frau Reith in der Stiftskirche (Musik: Herr Watta), die Mittelstufe mit Frau Maurath und Herrn Dr. Schwarz in der Stadtkirche (Musik: Herr Krempel) und die Oberstufe mit Frau Storr und Herrn Weber in der Spitalkirche (Musik: Frau Jacobs und Frau Storr). In bewährter Weise wurde mit einer jeweils eigenen, zur Altersstufe passenden Gestaltung über ein Thema nachgedacht, gebetet und gesungen:

„Der Herr ist mein Hirte!“ Diesen Psalm hatten wir im Unterricht besprochen. Freude, Gelassenheit, Angst und Zuversicht werden in Ps 23 in bildhafter Sprache zum Ausdruck gebracht. Und nun waren die 5er in der Lage, diesen Psalm den Mitschüler:innen aus den Klassen 5 und 6 zu erklären. Fragen und Anmerkungen wie z.B. „Aber ich bin doch kein Schaf!“ leiteten die Erklärung ein. – Viele Lieder der Zuversicht konnten wir im Unterstufengottesdienst in der Passionszeit singen. Das Vaterunser erklingt im Gottesdienst mit hellen Kinderstimmen. Was für ein wunderbares Erlebnis.

Der Mittelstufengottesdienst in der Stadtkirche ermöglichte den Klassen 7 bis 9 eine bewusste Unterbrechung des Schulalltags und schenkte ihnen Zeit zum Nachdenken – diesmal verstärkt über das Thema „Fasten“. Die Schüler:innen wurden dazu angeregt, darüber nachzudenken, worauf sie im Alltag verzichten könnten – sei es auf bestimmte Lebensmittel oder Social Media. Fasten heißt aber nicht nur Verzicht, sondern Fasten bedeutet auch, verstärkt auf unsere Mitmenschen zu achten. Dieser Gedanke der Nächstenliebe wurde mit dem Misereor-Hungertuch 2025/26 in Verbindung gebracht, das unsere gesellschaftliche Verantwortung verdeutlicht. So bot der Gottesdienst eine wertvolle Gelegenheit, innezuhalten und neue Perspektiven für das eigene Handeln zu gewinnen.

Das Labyrinth ist seit vielen Jahrhunderten ein faszinierendes Symbol für den menschlichen Lebensweg. Wer diese Form kennt, weiß: es gibt nur einen Weg und dieser führt unumstößlich zur Mitte. In einem Labyrinth kannst du dich nicht verirren. Manch eine:r möchte vielleicht einwenden, dass das mit dem echten Leben recht wenig zu tun hat. Ob nun Schüler:in der Oberstufe oder nicht, viele machen die Erfahrung, dass die Wege mal nicht so gerade laufen und dass es auch Sackgassen gibt, in die wir geraten. Daher haben wir uns im Oberstufengottesdienst zusammen ins Labyrinth hineinbegeben, um seine bestärkende Wirkung zu erleben. Sich wiederholende Taizélieder und viele Kerzen sorgten für meditative Stimmung in der Spitalkirche, sodass die eine oder der andere zur Ruhe und vielleicht zur Mitte finden konnte.