Am Donnerstag, den 29.02.2024 gegen 14:00 Uhr startete unsere dreitägige Exkursion mit beiden Seminarkursen nach Bad-Liebenzell. Wir nahmen die Bahn am Baden-Badener Bahnhof und kamen nach circa 1,5h schließlich in Bad-Liebenzell an. Der Schock war groß, als uns bewusst wurde, dass wir noch eine gute halbe Stunde einen steilen Weg vom Bahnhof nach oben zur Burg, in welcher das Seminar stattfinden sollte und wir übernachteten, laufen mussten, doch der Weg war schneller zurückgelegt als gedacht.

Oben angekommen, wurden wir herzlich begrüßt und bekamen anschließend eine kurze Erklärung, was uns die nächsten Tage erwarten würde. Nach dem Beziehen der Zimmer begaben wir uns in unseren Seminarraum zum „Begrüßen und Kennenlernen“, wo wir auch auf unsere beiden Leiter Jonas und Peter trafen. Wir spielten ein Spiel, welches uns auf die folgenden Tage einstimmte und dann war auch schon Essenszeit. Bei dem veganen, vegetarischem und fleischhaltigem Essensangebot war für jeden etwas dabei. Nach dem Essen hatten wir noch eine kurze inhaltliche Einführung zu unserem Thema „Nachhaltiges Europa“ und konnten unseren restlichen Abend frei gestalten. Einige entschieden sich nach unten zu laufen, um das Dorf ein wenig zu erkunden, andere hingegen blieben auf der Burg und nutzten Unterhaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Tischtennisplatte oder den Tischkicker.

Am nächsten Tag führten unsere beiden Leiter das Planspiel mit uns durch, welches der Hauptinhalt unseres Aufenthalts war. Zuerst wurden uns verschiedene Rollen der Institutionen der Europäischen Union zugeteilt, in welche wir uns dann voller Euphorie einfanden. Unsere Aufgabe war es nun, zusammen einen Gesetzesvorschlag bezüglich des globalen Plastikproblems auszuhandeln. Dies war teilweise sehr mühsam, da während der Diskussion viele verschiedene Meinungen aufeinandertrafen. So vertraten nicht nur die verschiedenen Institutionen wie das Europäische Parlament und der Ministerrat unterschiedliche Positionen, sondern auch die einzelnen Parteien und EU-Mitgliedstaaten verfolgten verschiedene Interessen, was die Einigung zu einer Lösung nicht einfacher machte. So ist beispielsweise Italien stark von mit Plastik verschmutzten Stränden betroffen, während Deutschland seine Industrie vor restriktiven Umweltauflagen schützen möchte. Fast gescheitert wäre der Gesetzesentwurf an der Frage, wie durch Umweltprogramme und Recycling entstehende Kosten finanziert werden sollten. Nach langem Aushandeln haben wir es am Ende des Tages dennoch geschafft, ein Gesetz zu entwerfen, worauf sowohl unsere Leiter als auch wir sehr stolz waren. Da der gesamte Tag trotz zahlreicher Pausen für uns alle doch sehr kräftezerrend war, waren wir alle ziemlich erschöpft und wurden schließlich wieder in unsere freie Abendgestaltung entlassen.

Am letzten Tag, den 02.03.2024 bekamen wir über den Vormittag und Mittag verteilt noch weitere themenspezifische Informationen, um noch tiefer in das Thema Plastik eintauchen zu können. Anschließend gab es das letzte Mal Mittagessen, wonach wir später nochmal die letzte Zeit auf der Burg nutzten, bevor wir zum Bahnhof eilten, um unsere Bahn nach Hause zu bekommen. Zusammenfassend können wir sagen, dass die Exkursion und besonders das Planspiel uns allen sehr viel Spaß bereitete. Wir danken vor allem unseren beiden Leitern, die unseren Aufenthalt bestens organisiert haben und einigen von uns mit ihrem Wissen für das Schreiben ihrer Seminararbeit helfen konnten.

Philipp Katzenberger, Jule Riemer