Am Mittwoch, den 9. Oktober, widmete sich die Klosterschule in einem pädagogischen Tag einem hochaktuellen und bedeutsamen Thema: Prävention von sexualisierter Gewalt. Unter der Leitung der Referentinnen Frau Bungter und Frau Gehring nahmen alle Lehrkräfte, Mitarbeitenden sowie Teile der SMV an der Veranstaltung teil, um sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

Herr Weber eröffnete den Tag, schuf durch seinen Einstieg eine verbindende Atmosphäre und führte die Teilnehmenden dadurch gedanklich gut in den Tag ein.

Der Schwerpunkt der Referentinnen lag auf mehreren zentralen Fragen: Was brauchen Institutionen, damit sie sichere Orte sind und bleiben? Welche Formen von Gewalt gibt es, und wie kann man institutionelle Prävention betreiben? Dazu bot der Vortrag eine Grundlagenqualifikation zum grenzachtenden Umgangund sensibilisierte für die Verantwortung, die Schulen in diesem Bereich tragen. Dies zeigte auf, dass an der Klosterschule bereits wichtige Eckpfeiler vorhanden sind: unter anderem die Risikoanalyse, der Verhaltenskodex und der Interventionsplan.

Besonders eindringlich waren die Statistiken, die zeigten, wie weit verbreitet sexualisierte Gewalt ist – in allen gesellschaftlichen Bereichen. Dies verdeutlichte die Dringlichkeit, sowohl im schulischen Alltag als auch in anderen Bereichen präventive Maßnahmen umzusetzen. Unserer Schule ist ein Ort des Vertrauens, an dem Personen, die Grenzüberschreitungen oder Übergriffe erlebt haben, sich mit ihren Erfahrungen öffnen können. In solchen Situationen soll es ein professionelles Umfeld für die betroffenen Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene geben, das unterstützend ist und wo angebrachten Maßnahmen einleiten werden.

Im weiteren Verlauf des Tages klärten die Referentinnen über Strategien von Täterinnen und Tätern, Warnsignale und Handlungsstrategien auf. Dazu wurden wirksame Gegenmaßnahmen sowie hilfreiche Strukturen vorgestellt, die Schulen implementieren können, um Betroffene zu schützen und Vorfälle frühzeitig zu erkennen. Eine Kultur der Achtsamkeit wurde als grundlegender Ansatz hervorgehoben, um Vertrauen und Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Nach dem Mittagessen arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen, um konkrete Ansätze zur Prävention und Intervention zu erarbeiten. Risikofaktoren wurden analysiert, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und gezielt eingreifen zu können. Ebenso befassten sich einzelne mit den Konzepten Nähe und Distanz, sowie Sprache und Wortwahl.

Ein weiteres zentrales Thema war der bestehende Verhaltenskodex der Schule, der bereits eine klare Grundlage für den Umgang mit Grenzverletzungen bietet. Es wurde daran gearbeitet, diesen Kodex inleichtere Sprache zu übersetzen, um ihn für alle Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeitende, insbesondere für jene, die Deutsch nicht als Erstsprache sprechen, besser verständlich zu machen. Dies ist ein fortlaufendes Projekt, das die Klosterschule weiterverfolgen wird.

Der pädagogische Tag unterstrich nicht nur die Bedeutung von Prävention von und Schutz vor sexualisierter Gewalt, sondern zeigte auch, dass die Klosterschule bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt hat.Interventionsstrategien, regelmäßige Schulungen und eine offene Gesprächskultur sind bereits fester Bestandteil des Schulalltags. Dennoch ist klar, dass weiterhin stetig an Verbesserungen gearbeitet wird.

Für die Klosterschule bleibt das Ziel klar: Ein Ort zu sein, an dem alle Schülerinnen und Schüler in einem sicheren, achtsamen und respektvollen Umfeld lernen und wachsen können.