Wir haben uns für so ziemlich den kreativsten Neigungskurs entschieden, der zu dem noch dieses Jahr zum ersten Mal angeboten wurde. Als wir, zur Vorbereitung auf den Kurs, die komplett verstaubten Nähmaschinen vom Schuldach der Schule herunterholen und dabei Angst haben mussten, dass diese nicht in den Händen auseinanderfallen würden, waren wir noch nicht ganz sicher, ob das alles überhaupt etwas werden konnte. Begonnen hat der Kurs am Nachmittag des Elternsprechtages. Jeder Teilnehmer brachte ordentlich Material zum Verwerten mit und vor Ort bekam jeder Teilnehmer ohne Vorkenntnisse eine kurze Einführung an den Nähmaschinen, bevor es losgehen konnte. Zusätzlich schaffte Frau Pietsch mit ihren eigenen Erzeugnissen, wie beispielsweise ein Geldbeutel aus Segeltuch oder einer Tasche aus einem alten Airbag, die richtige Portion kreativer Anreize. Die Atmosphäre war total entspannt, einmal, weil wir mit 7 Teilnehmern eine recht kleine Gruppe darstellten und zum anderen, weil die oben erwähnten Nähmaschinen überraschenderweise gut funktionierten und dazu noch extrem leise arbeiteten. Obwohl wir zugegebener Maßen, nach dem langen Schultag, eher weniger Lust auf den Neigungskurs gehabt hatten, verging die Zeit bis zum Abend wie im Flug und Einige blieben sogar noch eine ganze Stunde länger, weil es so viel Spaß gemacht hat. Aufräumen mussten wir zum Glück auch noch nicht, da wir praktischerweise den Kurs am Samstagvormittag fortgesetzt haben. Zum Mittagessen bestellten wir gemeinsam 2 Partypizzen, zu welchen uns sogar noch eine Flasche Cola geschenkt wurde und am Nachmittag waren wir gut mit Tee versorgt. Mit den fertigen Nähprojekten haben wir dann schon angefangen Fotos zu schießen. Wie man auch auf den Bildern sehen kann, sind viele einzigartige Erzeugnisse entstanden. Da ist wirklich alles dabei, von einem Mäppchen aus Wachs, über ein Korsett aus alten Tops und einer Tasche aus Vorhängen, bis hin zu einem Hoodie mit eingebleichtem Motiv und einer Tasche aus Babybreituben. Upcycling ist nicht nur total im Trend und kreativ, es ist auch sehr nachhaltig, zumal beispielsweise die Textilindustrie, zu den umweltschädlichsten überhaupt gehört. Alten Sachen neues Leben einzuhauchen, macht einfach glücklich und kann für so ziemlich jeden etwas sein. Abschließend würden wir den Neigungskurs, wenn er nächstes Jahr wieder stattfinden würde, auf jeden Fall jeder/jedem sehr empfehlen, der Spaß daran hat, mal etwas Neues auszuprobieren und seine kreative Ader zu verwenden und dabei ganz nebenbei auch noch die Umwelt zu schonen.
Teilnehmer: Amelie Kollmeyer; Sina Kühn; Merle Dressel; Alisa Milukoff; Valeriia Rychkova; Lotta Weiland; Viktoria Winkelhöfer
Kursleiterin: Angela Pietsch
