Am Donnerstag (15.10.2020) waren zwei Schüler aus der Oberstufe bei uns und haben uns anhand vieler verschiedener Beispiele gezeigt, was wir gegen Hass im Netz tuen können.

Erstmals haben wir einen gelben Zettel bekommen, wo wir etwas Positives über unseren Sitznachbarn schreiben sollten. Hier waren Sachen dabei wie: „Ich finde dich nett“. „Du hast einen tollen Charakter“. „Du bist hübsch“ und so weiter. Diesen Zettel sollten wir dann vor unseren Nachbarn legen. Die beiden Vielfalt Coaches haben uns anschließend gefragt, wie wir uns dabei gefühlt haben, als wir den Zettel gelesen haben. Die meisten antworteten mit ,,Ich habe mich sehr gefreut“ oder ,,Ich hatte ein schönes Gefühl“.

Dann bekamen wir von den beiden Schülern einen anderen grünen Zettel mit negativen Nachrichten oder Hassnachrichten. Auf diesem standen dann Sachen wie: „Du stinkst!“ „Nur Streber machen Hausaufgaben“ oder „Dich will niemand im Sportteam haben“. Nun wurden wir nochmal gefragt, wie wir uns beim Lesen dieses Zettels gefühlt haben. Hier waren die Antworten relativ unterschiedlich. Manche antworteten mit ,,Es ist mir eigentlich egal, weil ich so sein darf wie ich will“ und andere sagten ,,Ich habe mich ein bisschen traurig oder unsicher gefühlt.“

Nun wurden wir gefragt, ob wir auch schon mal eine Hassnachricht geschrieben oder bekommen haben. Eine richtige Hassnachricht wurde nicht verschickt, aber manche in unserer Klasse erzählten, dass sie für ihre Nationalität oder Aussprache runtergemacht wurden.

Als nächstes wurden wir in Vierergruppen eingeteilt, und wir haben zehn Zettel in zwei verschiedenen Farben bekommen: einmal in orange und einmal in gelb. Auf die gelben sollten wir schreiben, wer die häufigsten Opfer für Hassnachrichten im Netz waren und welche Gründe dabei genannt wurden. Hierbei waren die häufigsten Antworten: wegen der Nationalität, wegen des Aussehens, wenn man schüchtern ist oder wenn man nicht so ist, wie die anderen.

Auf die orangefarbenen Zettel sollten wir die Folgen einer solcher Nachricht schreiben. Die meisten Antworten waren hier: Depressionen, Angst und Unsicherheit, zunehmende Zurückhaltung oder der Verlust an Selbstbewusstsein. Die Zettel sollten wir dann in eine Tabelle auf den Boden legen.

Als letztes sollten wir wieder in unsere Vierergruppe gehen. Wir haben nun ein Blatt bekommen, auf dem zum Beispiel ein Instagram Bild abgebildet war, wo eine Frau für ihre Freundin einen Raum zu ihren 2. Jahrestag geschmückt hat. Unter dem Bild waren Kommentare wie: ,,Könnt ihr euer Lesbenzeug nicht woanders machen“ oder ,,Das ist ja ekelig“. Anschließend sollten wir einen Gegenkommentar schreiben, wie zum Beispiel: ,,Das ist doch nicht eure Sache, was sie machen“ oder ,,Jeder darf so leben, wie er will und wenn das jemanden glücklich macht, dann darf er es auch machen, ohne das irgendjemand das ekelig finden muss“.

Zum Schluss haben wir dann noch ein Blatt bekommen, das wir mit nach Hause nehmen durften. Dort ist nochmal zusammengefasst, was wir gegen Hass im Netz tun können. Hier steht erst einmal eine Möglichkeit darauf, wie man auf solche Nachrichten reagieren kann und darunter der Vorteil und dann der Nachteil.

Wir fanden das Projekt der beiden Schüler sehr toll, und jetzt wissen wir, wie wir nun in Zukunft auf Hass im Netz reagieren können.

Carolin Kern, Klasse 7b