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Klosterschule vom Hl. Grab
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Am Dienstag, den 15.10.2024, war der Religions-Leistungskurs der Klosterschule vom Heiligen Grabaus Baden Baden auf einer Exkursion in Freiburg. Diese betraf das diesjährige „Gipfeltreffen“ derKatholischen Akademie Freiburg und der Theologischen Fakultät der Uni Freiburg.
Diese Veranstaltung wurde zu dem Zweck ins Leben gerufen, Schülern und Schülerinnen durch z.B. Vorträge und Workshops bestimmte Themen der Kursstufe näherzubringen, welche oft auch aktuell sind.
Dieses Jahr bezog sich die Zusammenkunft auf das Thema „Selbstbestimmt sterben? – Kontroverse um den assistierten Suizid.“
Unser Leistungskurs traf sich um 7:45 Uhr am Bahnhof Baden-Baden und nahm gemeinsam einen Zug um 7:55 Uhr.
Wir erreichten Freiburg schließlich mit leichter Verspätung und kamen um ca. 9:35 Uhr an der Katholischen Akademie, dem Veranstaltungsort, an.
Wir und die anderen Schüler und Schülerinnen wurden durch verschiedene Vorträge in die Thematik eingeführt, angefangen mit einer Definition der Thematik anhand des Films „Gott“ des Autors Ferdinand von Schirach und gefolgt von einem Arzt, welcher von seiner Arbeit auf einer Palliative-Care-Station berichtete.
Um 13:00 Uhr gab es Mittagessen und im Anschluss eine Diskussion unter den Schülern und Schülerinnen in Gruppen.
Abschließend wurde eine Diskussionsrunde zwischen den Teilnehmenden und den Workshopleitern geführt.
Der Tag hat einige unterschiedliche Eindrücke bei uns hinterlassen. Positiv in Erinnerung bleiben die Workshops, da eine Möglichkeit zum Austausch mit anderen Schülern, die Religion als LK haben, sonst nicht besonders oft besteht. Mit Gleichaltrigen über gesellschaftlich und theologisch relevante Themen diskutieren zu können, ist genau der Punkt, der diese Veranstaltung so einzigartig und förderlich macht. Leider gibt es auch einen Kritikpunkt, den wir für die Veranstaltung haben, der einen großen Schatten auf unsere Auffassung des Gipfeltreffens wirft. Die Expertinnen und Experten, die die Vorträge gehalten und an der Plenumsdiskussion teilgenommen haben, haben nur eine Sichtweise der Kirche auf assistierten Suizid dargestellt, nämlich die dagegen. Dadurch haben wir nur Informationen erhalten, die diese Sicht unterstützen, und es war nicht möglich, sich aus unterschiedlichen präsentierten Meinungen seine eigene differenzierte Meinung zu bilden. Dass dies auch den anderen Schülerinnen und Schülern nicht gefallen hat, wurde in der Plenumsdiskussion klar. Die Meinungen der Schülerinnen und Schüler vertraten tendenziell eher eine Haltung für den assistierten Suizid. Aufgrund der gefestigten Meinung der Expertinnen und Experten gegen den assistierten Suizid fühlte sich die Plenumsdiskussion eher wie ein Gegeneinander an, anstelle eines Austauschs.
Trotz der genannten Kritikpunkte an diesem Gipfeltreffen halten wir eine solche Veranstaltung für sinnvoll in Bezug auf die Möglichkeit eines Austauschs mit anderen Schülerinnen und Schüler aus anderen Reli-LKs und wünschen uns für die Zukunft, dass verschiedene Haltungen repräsentiert werden, um eine differenzierte Meinungsbildung zu ermöglichen.