Am Montag, 31.03.2025 wurde eine Brücke in der Baden-Badener Innenstadt nach dem Schriftsteller und Soziologen Gerhard Durlacher benannt. Durlacher wurde 1928 als Kind einer jüdischen Familie in Baden-Baden geboren. Aufgrund des Nationalsozialismus musste die Familie 1937 in die Niederlande fliehen, wurde aber auch dort verfolgt und deportiert. Gerhard Durlacher überlebte als einziges Familienmitglied das Vernichtungslager Auschwitz. Später widmete er sich als Autor seiner Kindheit und Jugend, die gezeichnet von den Schrecken der NS-Zeit war.

Vor diesem Hintergrund soll von nun an die Gerhard-Durlacher-Brücke helfen, das Gedenken und die Erinnerung an die Person und diese furchtbare Zeit aufrecht zu erhalten. An der Einweihungsfeier nahmen Durlachers Familienmitglieder, Repräsentanten der Stadt sowie Schülerinnen und Schüler der Baden-Badener Schulen teil – so war auch die Klasse 10a der Klosterschule vor Ort.

Zwei Jugendliche der Klasse gestalteten das Rahmenprogramm mit. Sie trugen großartige Statements zu der Frage vor: „Warum ist es besonders für junge Menschen wichtig, dass eine Brücke an Gerhard Durlacher und sein durch den Nationalsozialismus verursachtes Leiden erinnert?“. Dabei unterstrichen sie unter anderem die Verantwortung auch für die junge Generation, sich aktiv der Vergangenheit zu stellen und verwiesen auf die Schrecken, die Hass und Ausgrenzung auch in unserer heutigen Welt verursachen.

Vielen Dank für dieses hervorragende Engagement!