Ein Artikel von Jana Lörch, Felizia Schenkel und Anni Ernst (Klasse 10a) aus dem sozialen Neigungsfach Journalismus

 

Anni in den USA – Ein Interview

Anni Ernst verbrachte ein Auslandsjahr in den USA. Im folgenden Interview haben wir ihr nach ihrer Rückkehr nach Deutschland Fragen gestellt.

 

Felizia und Jana: Hallo Anni. Wie geht es dir jetzt, da du wieder in Deutschland bist?

Anni: Ich bin seit Mitte Juni wieder da. Überraschenderweise fühlt es sich an, als wäre ich nie weg gewesen. Ich musste mich nur noch an die Zeitumstellung wieder gewöhnen, aber sonst läuft alles gut. Ich gehe sogar wieder in die Schule.

 

Felizia und Jana: Was waren die schönsten Erlebnisse in den vergangenen Monaten?

Anni: In den letzten Monaten habe ich sehr viel erlebt. Ich habe Ausflüge nach Chicago, Florida und New York unternommen. New York war eins der schönsten Erlebnisse, da es schon immer mein Traum war, dort einmal hinzufliegen. Ich war zwar überwältigt von den vielen Menschen , Wolkenkratzern und Hochhäusern, nichtsdestotrotz habe ich es sehr genossen. Einmal habe ich mich mit anderen Mädchen der Austauschorganisation in Chicago getroffen und blieb dort für zwei Tage. Währenddessen habe ich mich mit einer Französin namens Cassandra angefreundet, wir haben immer noch Kontakt, was mich sehr freut.

 

Felizia und Jana: Hattet ihr auch Ferien? Wenn ja, was hast du in den Ferien gemacht?

Anni: Im „Spring Break” (Ferien Ende März bis Anfang Mai), bin ich mit meiner Gastfamilie nach Tampa, Florida, geflogen. Dort hatte es über 30°C und ich hatte dezenten Sonnenbrand bekommen (😅). Wir sind noch zu den Universal Studios in Orlando gefahren und haben dort den ganzen Tag verbracht. Der Park ist sehr groß und hat viele Achterbahnen etc. Ich denke, Europapark ist trotzdem besser.

 

Felizia und Jana: Und was hast du schulisch gesehen noch erlebt?

Anni: Nach den Ferien habe ich auch im zweiten Mädchen-Fußballteam gespielt. Ich habe mich mit allen angefreundet und das Spielen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Allerdings ist in einem Spiel ein Mädchen der gegnerischen Mannschaft in mich gerannt und dann hatte ich eine Gehirnerschütterung. Ich durfte bis Ende der Saison nicht mehr spielen.

Ein anderes Highlight war meine Graduation. Ich durfte mit den anderen Schülern (insgesamt . 500) den Abschluss machen. Die Zeremonie lief ungefähr zwei Stunden, in denen Reden gehalten wurden und wir unser sogenanntes Diploma bekamen. Da mein Durschnitt im amerikanischen Noten Verhältnis 3,57 (im Deutschen 1,75) war, habe ich noch eine goldene Kordel für meine Leistung erhalten. Das hat mich noch glücklicher gemacht, da ich es generell nicht fassen konnte, so gute Noten zu bekommen, und das noch in einer anderen Sprache.

 

Felizia und Jana: Würdest du anderen Schülern auch ein solches Auslandsjahr empfehlen?

Anni: Ich empfehle es sehr auch ein Auslandsjahr zu machen wegen der Erfahrung, die man macht. Ich persönlich finde, dass ein halbes Jahr nicht reicht, da man sich nach erst fünf oder sechs Monaten richtig eingelebt hat und man sich „zuhause” bzw. wohl fühlt. Ein Jahr (zehn Monate) hört sich viel an, aber wenn ich jetzt darauf zurückblicke, geht alles schnell vorbei. Ich hatte Phasen, in denen ich oft Heimweh hatte, aber ich habe mein Bestes versucht, diese

Gelegenheit wertzuschätzen und am Ende habe ich durchgehalten. Ein anderes großes Problem für mich war, dass ich im Winter kaum aus dem Haus konnte und generell gab es keine öffentlichen Verkehrsmittel, die ich benutzen konnte, d.h., ich musste immer entweder meine Gasteltern oder meinen Gastbruder bitten, mich zu fahren. Ich denke jedoch, dass, wenn man sich groß belebte Teile der Staaten für sein Auslandsjahr aussucht, dann hat man bessere Möglichkeiten, so wie in LA, Brooklyn oder in (Groß-)Städten.

 

Felizia und Jana: Wir war deine Zeit gegen Ende deines Auslandjahres?

Meine letzten Tage habe ich verbracht, in dem ich mich mit meinen Freunden getroffen habe und Dinge unternahm, wie z.B. eine Milwaukee-Bootstour. Ich habe mich auch bei meiner Gastfamilie für alles bedankt.